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„Was hat’s gebracht?“ Zur Wirksamkeitsbewertung von Schulungen

Seit einiger Zeit wird in Unternehmen zunehmend die Frage der Bewertung von Seminar- und Schulungserfolgen diskutiert. Das ist nur allzu nachvollziehbar, denn schließlich kosten Seminare, Schulungen, Trainings oder Coaching nicht nur das Honorar für den Veranstalter. Auch die Zeit der Abwesenheit des Teilnehmers vom Arbeitsplatz produziert Kosten – und Reisekosten kommen noch hinzu. Noch wichtiger aber als die Kosten ist der erwartete Nutzen – für den Teilnehmer, für sein Arbeitsumfeld und für das Unternehmen, das seine Seminarteilnahme schließlich bezahlt.

Kein Wunder also, daß unter Stichworten wie „Evaluation“ oder „Wirksamkeitsbewertung“ nach Wegen gesucht wird, wie die Qualität von Lernprozessen selbst bewertet werden kann. Schließlich sollen durch Seminarteilnahmen wichtige Ziele erreicht werden – werden diese beispielsweise aufgrund schlechter Seminarqualität nicht erreicht, müssen daraus Konsequenzen gezogen werden – bis hin zur Kündigung eines Vertrags mit dem betreffenden Seminaranbieter. Diese Auffassung findet sich auch im internationalen Standard zum Qualitätsmanagement ISO 9001, wo bereits seit Neuherausgabe Ende 2000 verlangt wird, daß Schulungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet werden. Erstaunlicherweise wird diese Anforderung nicht selten lediglich mit lapidarem Verweis auf die unmittelbar zum Seminarende ausgefüllten Feedbackbögen bedacht, was – und auch das erstaunt – durch die Zertifizierer meistens akzeptiert wird. Nur: Mit echter Evaluation hat dies nicht viel zu tun. Was also tun, wenn ein Unternehmen die Wirksamkeitsbewertung systematisch und effizient angehen will?

Guido Wolf hat in der Oktober-Ausgabe der Fachzeitschrift „Qualität und Zuverlässigkeit“ (QZ 2006/ 10, Seite 50-54) aufgezeigt, welche Praxislösungen zu verwertbaren Aussagen führen – damit eben auch der Lernprozeß bewertet werden kann. Zum Beitrag geht es hier: Gegen Seminartourismus (PDF, 1 MB).

Anfang September 2007 hielt Dr. Wolf hierzu einen Vortrag, zu dem die IHK Aachen in Zusammenarbeit mit dem Regionalkreis Qualität eingeladen hatte.

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